In vielen Liedern besungen, oft heiß diskutiert: Die Lippen einer Frau sind immer der Rede wert. Sie geben ihrem Gesicht den optimalen Ausdruck und verraten oft mehr, als SIE sagt.
Wie groß sollten die weiblichen Lippen eigentlich sein und wie sollen sie aussehen? Schönheitschirurgen aus den USA haben sich dieser Frage mit einer Studie gewidmet. Das Ergebnis wurde vor Kurzem im 2-monatlich erscheinenden Ärztejournal „JAMA Facial Plastic Surgery“ veröffentlicht.
Dr. med. Tatjana Pavicic
Dr. Tatjana Pavicic ist Fachärztin für Dermatologie und Venerologie mit eigener Praxis in München. Sie ist eine international anerkannte Expertin für ästhetische Dermatologie mit besonderem Schwerpunkt in den Bereichen Dermokosmetik, Botulinumtoxin, Filler und Laser.
DIE GEHEIME FORMEL
Exakter Untersuchungsgegenstand waren die „perfekten“ Lippen von weißen Frauen zwischen 18 und 25 Jahren. Für die Studie wurden Teilnehmern Bilder von Frauen gezeigt, deren Ober- und Unterlippe mit einer Computersoftware bearbeitet wurden. Die Fotos sollten auf einer Skala von 1 (am wenigsten attraktiv) bis 10 (am attraktivsten) bewertet werden.
In der zweiten Runde gab es weitere Portraits zu bewerten. Allerdings wurden hier Ober- und Unterlippe abwechselnd digital verkleinert oder vergrößert. Auf diese Weise sollte das perfekte Verhältnis bestimmt werden.
Nach der Auswertung lautet das Ergebnis: Am schönsten werden Lippen empfunden, die in einem Verhältnis von 1:2 von Ober- zu Unterlippe stehen. Die Unterlippe sollte also doppelt so groß sein wie die Oberlippe. Zudem sollte die Fläche der Lippen etwa 10 % des unteren Gesichtsdrittels einnehmen. Ähnlich wie bei Miranda Kerr oder Alessandra Ambrosio.
Ist dieses Ergebnis realistisch?
Eigentlich nicht. Denn jeder Mensch sieht anders aus. Und so passt zu jedem eine unterschiedliche Lippenform. Das Studienergebnis kann also nicht verallgemeinert werden.
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