Sophie Müller-Wiefel, erfahrene Dermatologin und Mitglied unseres Praxisteams, äußerte sich in einem Beitrag in der Berliner Morgenpost umfassend zu den Vor- und Nachteilen von Silikonen in Haut- und Haarpflegeprodukten.
Silikone in Haar- und Hautpflege
Silikone sind synthetische Kunststoffe, die häufig in Haut- und Haarpflegeprodukten verwendet werden. Laut Dermatologin Sophie Müller-Wiefel bieten Silikone einige nützliche Eigenschaften. Sie sind hypoallergen und wasserabweisend, was sie zu einem guten Schutz für die Haut macht. Sie können bei gestörter Hautbarriere hilfreich sein und werden auch oft bei Verbrennungsopfern eingesetzt. In Cremes können sie die Faltentiefe optisch reduzieren, indem sie kleine Linien und Fältchen auffüllen, was zu einem glatten, ebenmäßigen Hautbild führt. In Haarpflegeprodukten machen Silikone die Haare geschmeidig und glänzend, indem sie sich wie ein Schutzfilm über das Haar legen.
Jedoch haben Silikone keine pflegenden Eigenschaften und können Haut und Haare langfristig belasten. Schwer auswaschbare Silikone können Schuppenbildung und Juckreiz verursachen und sich auf der Kopfhaut und der Haut ablagern, was zu Unreinheiten führt. Ein weiterer Kritikpunkt ist der Umweltaspekt. Silikone sind nicht wasserlöslich und daher nicht biologisch abbaubar. Sie gelangen mit dem Abwasser in die Umwelt und werden von Pflanzen und Tieren aufgenommen, was zur Kontamination der Nahrungskette führt. Sophie Müller-Wiefel empfiehlt daher, auf Silikone zu verzichten und hochwertige Pflegeprodukte zu verwenden.
Dr. med. Tatjana Pavicic
Dr. Tatjana Pavicic ist Fachärztin für Dermatologie und Venerologie mit eigener Praxis in München. Sie ist eine international anerkannte Expertin für ästhetische Dermatologie mit besonderem Schwerpunkt in den Bereichen Dermokosmetik, Botulinumtoxin, Filler und Laser.
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